Ernährung
Wenn es auch lange keine großen Hungersnöte mehr gab, so ist die Bevölkerung von Togo doch sehr einseitig ernährt und von Lieferungen aus dem Ausland abhängig, obwohl ausreichend Fläche zur Verfügung steht.
Arbeit
Die Menschen in Togo arbeiten überwiegend in der Landwirtschaft, können sich davon aber kaum versorgen, da nur sehr geringe Erträge erzeugt werden.
Umwelt
Brandrodung und Monokulturen mit all ihren Nachteilen sind in Togo noch sehr verbreitet.
Auf dem Plateau de Danji, einer Region mit rein bäuerlicher Bevölkerung, betreibt der Verein HILFE FÜR TOGO seit 1998 auf einer Fläche von 14 ha ein landwirtschaftliches Modellprojekt. Die Anbaufläche ist in 17 je 30 m breite Ackerstreifen aufgeteilt. Auf den dazwischen liegenden fünf Meter breiten „Ruhestreifen“ sind Nutzbäume und Leguminosen gepflanzt. Sinn dieser Streifeneinteilung ist die Vermeidung von Erosion und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Dieses Projekt ist das Herzstück unserer Arbeit auf dem Plateau. Mit ca. 10 Arbeitern und Praktikanten demonstrieren wir für die umliegende Bevölkerung die Nahrungsmittelproduktion nach ökologischen Grundlagen. Auf diese Weise soll die Bevölkerung eine umweltschonende Alternative zur traditionellen Landwirtschaft mit Brandrodung und Monokultur erlernen.
In den vergangenen Jahren wurde auf dem Plateau über 12 ha brachliegendes Land mit Cordia, einer schnellwachsenden Nutzholzsorte, aufgeforstet. Unser Ziel jedes Jahr ist ein Zuwachs von 2-4 weiteren Hektaren. Im Jahr 2011 wurden von den Auszubildenden des ABCN im Rahmen einer Umweltkampagne 6 000 Bäumchen auf der Missahoehe bei Kpalimé gepflanzt, 2012 kamen weitere 2 000 Bäumchen dazu.
Als problematisch erweisen sich die immer wieder auftretenden, meist von Hand gelegten Buschfeuer, in der unmittelbaren Nachbarschaft, sowie illegaler Holzeinschlag.
Für das Jahr 2017 ist eine Aufforstung von weiteren 5ha Land geplant: 3ha auf der Missahoehe bei Kpalimé und 2ha bei Elavanyon .
Ein weiteres Standbein der landwirtschaftlichen Aktivitäten sind die beiden auf dem Plateau stationierten Traktoren mit Pflug, die mit Fahrer gegen eine kleine Gebühr von den örtlichen Landwirten ausgeliehen werden können.
Neben dem Dauerprojekt auf der Hochebene Plateau de Danji wurde bei Afagnan (am Mono) ein weiteres landwirtschaftliches Projekt mit Versuchsfeldern und Viehzucht aufgebaut. 15 Frauen haben sich zu einer Kooperative zusammengeschlossen und bewirtschaften gemeinsam die Ackerflächen. Der Verein unterstützt die Kooperative mit landwirtschaftlicher Technik, einem Lagegebäude und neuerdings auch einer Mostpresse.